Können wir durch die aktuellen COVID-Impfungen die Pandemie stoppen?

NEIN, nur durch die natürlichen Infektionen!!

26.Jänner 2022

 

Am 10. November 2021 wurde in der deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“ ein Interview mit dem deutschen Virologen Prof. Christian Drosten veröffentlicht. Einige bemerkenswerte Passagen möchte ich hier anführen:

 

Frage: Sie glauben, dass sich irgendwann jeder ansteckt?

Christian Drosten: Ich halte das für unausweichlich.  Wir werden uns alle irgendwann anstecken müssen, schon damit wir eine relevante Immunisierung kriegen.

 

Frage: Warum reicht die Impfung dazu nicht aus?

Drosten: Die Impfimmunisierung wirkt systemisch, sie schützt die Lunge, man erleidet keinen schweren Verlauf mehr. Aber die Grundimmunität schwindet allmählich, und die Schleimhaut in Nase und Rachen ist wieder ungeschützt. Das ist bei allen anderen Coronaviren auch so. Alle eineinhalb Jahre holen wir uns jedes dieser 4 Coronaviren, ob wir daran erkranken oder nicht. Dadurch wird unsere Immunität immer wieder upgedatet. Bei diesem Coronavirus müssen wir auch in diesen Modus kommen.

 

Frage: Was heißt das konkret?

Drosten: D.h., auf dem Fundament einer Impfimmunität, die uns vor der Intensivstation schützt, kriegen wir irgendwann unsere 1. Halsentzündung mit dem neuen Coronavirus. Manche gering auch Fieber. Und dann erleben wir später wahrscheinlich noch eine 2. oder 3. natürliche Infektion. Irgendwann ist auch unser Schleimhautschutz zu belastbar, dass wir als Gesellschaft ganz gut immunisiert sind.

 

Was ist das Fazit dieser Aussagen?

Nur die natürlichen Infektionen werden zu einer robusten Immunität der Einzelpersonen und der Gemeinschaft führen. Daraus folgt, dass die Pandemie somit auch nur durch die natürlichen Infektionen beendet werden kann.

Die aktuellen COVID-Impfungen können (bei einer beträchtlichen Zahl an teilweise schweren Nebenwirkungen, eigene Anmerkung) maximal schwere Verläufe im Rahmen der natürlichen Infektionen verhindern.

 

Warum führen gerade die natürlichen Infektionen zu einer besonders robusten Immunität?

Warum ist die natürliche Infektion aus immunologischer Sicht der Impfung überlegen?

Die aktuellen COVID-Impfstoffen (mRNA u Vektor) werden tief in den Muskel gespritzt und verteilen sich dann im Bereich der Lymph- und Blutbahn. So wird eine systemische Immunreaktion in Gang gesetzt, die vor allem zu einer verstärkten Antikörper-Produktion (IgG) führen. Diese Antikörper können auch nach der Impfung im Blut nachgewiesen werden. Diese Antikörper wirken vor allem in der Blutbahn und schützen vor allem vor schweren Krankheitsverläufen. Sie können jedoch die eindringenden Viren an der Schleimhautoberfläche nicht neutralisieren und uns dadurch weder vor einer Infektion schützen noch eine Weitergabe an unsere Mitmenschen verhindern. Außerdem ist die Wirkdauer der Antikörper begrenzt, sie bauen sich mit der Zeit kontinuierlich ab.

 

Im Unterschied dazu dringt bei der natürlichen Infektion das Virus an der Körperoberfläche in die Schleimhaut ein und aktiviert dort das sogenannte Schleimhaut-Immunsystem. Dort wird das Virus von „Fresszellen“ (Makrophagen, dendritische Zellen) angegriffen und eliminiert. Diese Fresszellen haben jedoch noch zusätzlich die große Bedeutung, dass sie die sogenannten T-Lymphozyten (T-Zellen) ganz gezielt gegen das eindringende Virus aktivieren. Und diese T-Zellen sind für die Entwicklung einer Langzeitimmunität vor allem gegen Viren von größter Bedeutung. Außerdem ist die Aktivierung der T-Zellen für die Bildung von Schleimhautantikörpern (IgA) notwendig. Und diese gegen das Virus gerichteten Schleimhautantikörper schützen uns einerseits schon an der Körperoberfläche zukünftig vor einem Eindringen der Viren in den Körper und andererseits aber auch unsere Umgebung vor einer Weitergabe dieser Viren.

 

Der Schlüssel für das Ende der Pandemie sind nicht (!) die Impfungen, sondern es sind die natürlich durchgemachten Infektionen. Erst diese führen zu einer stabilen Immunität der Einzelindividuen und der Gemeinschaft, was wir dann als Herdenimmunität bezeichnen.

 

Die aktuellen COVID-Impfungen schützen – bei einer beträchtlichen Zahl an teilweise schweren Nebenwirkungen – maximal vor schweren Verläufen.

Dr. Rudolf Berghofer

 

Arzt f. Allgemeinmedizin

 

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